GTW 2023 – WS AFTER RACE 12

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Das Finale der GT3 World Tour 2023 – Winter Season fand am 28.04.2024 auf der Strecke von Magny Curs statt. Oder wie Roland sagte: „Irgendwo in der Pampa von Frankreich“. Auch wenn es das letzte Rennen war fanden sich 28 Fahrer ein. Alle natürlich gut vorbereitet und einige Fahrer sicher auch mit hohen Ambitionen. Es war ein sagenhaftes Rennen, das wir so in dieser Form auch noch nicht erlebt haben.

Das Quali war recht unspektakulär. Die Fahrer konnten sich auf dem Kurs gut verteilen. Selbst wenn mal ein wenig Stau entstand wurde fair Platz gelassen um dem Kontrahenten auch die Chance auf seine schnellste Runde zu geben. Letztendlich setzte sich Jan Schmid auf die Pole. Daneben auf P2 fand Yannick Pleiss seinen Platz und P3 holte sich Jessy Monrose. Im Interview gab sich dieser recht überrascht und war sich seiner Leistung im Rennen nicht sicher, wir werden sehen. Yannick, war sich seiner Position bewusst und man konnte ihm schon im Interview anhören, dass er sich nicht unbedingt als zweiter geschlagen geben möchte aber dennoch nichts überstürzen werde. Jan hingegen war happy, dass er mit dem M4 endlich wieder vorne mitspielen konnte.

Matthias zeigte sich mit seinem Aston auch wieder konkurrenzfähig und eroberte den vierten Platz vor Maximilian Dehn. Dehn führte vor dem Rennen die Fahrerwertung an. Wir sind gespannt, ob er es schafft sich die Krone zu holen. Alle wissen, dass ihm durch die versäumten Rennen einige Punkte verloren gingen und er mit 60kg Erfolgsgewicht eine gute Herausforderung zu bewältigen hat. Die Plätze dahinter belegten die Fahrer Brock, Hering, Marquardt, Erstling und Phlipsen. Allesamt starke Kontrahenten, bei denen der eine oder andere auch Mitspracherecht um die Krone der Saison hatte.

Alles in allem zeigte sich, dass Erstlings-Team und auch die VorteX-Armada recht gut vorbereitet waren. Die Wagen sind gut auf die anspruchsvolle und unübersichtliche Strecke abgestimmt, die Bremspunkte sind klar gesetzt und auch die tückischen Kurven beherrschen sie aus dem FF. Aber auch Maximilian und Jan zeigten was sie konnten. WuD dürfen wir natürlich auch nicht vergessen. Von gestarteten Wagen brachten die Jungs zwei in die Top10. Es wird also gekämpft bis zum letzten Rennen und bis zum letzten Punkt.

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Der Start war diesmal wie aus dem Bilderbuch. Man spürte förmlich, dass alle Fahrer dieses Rennen so reibungslos als möglich absolvieren wollten. Wahrscheinlich haben sogar einige auf den Faktor Zeit bzw. die Pitstopstrategie gebaut. Maximilian hingegen nutzte seinen Startvorteil mit dem Mercedes AMG gekonnt aus und setzte sich direkt in der ersten Kurve auf Platz 2. Wahrscheinlich der beste Start dieses Rennens. Yannick musste in der Situation nachgeben und landete auf dem dritten Platz. Jan konnte den M4 gut starten und bewies eine hervorragende Reaktionszeit. Loris schob sich beim Start an Matthias vorbei. Für ihn ein wichtiger Zug um letztendlich noch einige Punkte zu holen.

Auf der Geraden zur Adelaide Spitzkehre wurde es dann bereits heiß. Teilweise 4-Wide führten die Fahrer ihre Windschattenwettkämpfe durch und ich gebe es zu, ich war ziemlich nervös auf dieser Anfahrt und das schon als Zuschauer. Die Bremsen waren ja mehr oder weniger noch kalt, die Reifen nur halbwegs angewärmt und 28 Verrückte brettern mit 250km/h auf eine Kurve zu, die man höchstens im zweiten Gang fährt. Und yeah, es passierte nichts! Geile Show Jungs. Erst rutscht einem das Herz in die Hose, während man sich fragt ob es denn gut gehen wird und dann sortieren sich alle ins Feld ein, wie echte Profis!

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Kontakte wurden gemieden, aber trotzdem waren über das ganze Feld verteilt einige Zwei- oder sogar Dreikämpfe zu verfolgen. Das erste Opfer musste Michael Marquardt bringen. In der zweiten Runde verlor er den Wagen auf der Grasnarbe und lies einige Positionen sausen. Glücklicherweise bewies er so viel Fahrzeugbeherrschung und Überblick, dass kein anderer Fahrer in diesen Ausrutscher verwickelt wurde.

Auf den ersten Plätzen setzte sich Jan ein wenig ab. Und dann auf einmal kam das Towersignal „DNF“ hinter Maximilian Dehns Name. Ich dachte mir, bestimmt nur ein Programmfehler, aber nachdem ich das Replay studierte war klar, dass er Verbindungsprobleme bekam. Ich weiß nicht, ob es an dieser Stelle hätte noch spannender werden können. Der Saisonfavorit fällt wegen technischer Probleme aus. Kann es noch schlimmer kommen? Ich frage mich, was Maximilian an dieser Stelle dachte. Vielleicht hatte er noch zu Anfang gehofft es würde ein Serverproblem sein, bis er dann realisieren musste, dass seine Internetverbindung unterbrochen war. Ich kann mir vorstellen, dass der eine oder andere Fahrer in dieser Situation getobt hätte 😊.

Robin Ricke, der leider nicht selbst fahren konnte war im Streamchat anwesend und unterstützte Hasso und Roland. Zudem begann er direkt zu rechnen, wer mit dem aktuellen Platz die Meisterschaft gewinnen würde. Im Übrigen führte er die Schnellberechnung der Team- und Fahrerstände über das gesamte Rennen hinweg durch. Danke dafür!

Es dauerte nicht allzu lange und wir hörten von Maximilian, was wir schon vermuteten. Ein Disconnect hat ihn aus dem Rennen und damit auch vom Meisterschaftstitel geworfen. Er wollte dann direkt ins Gym gehen, ich hoffe nur er hat es nicht mit dem Telekomshop verwechselt und dort den einen oder anderen Stuhl umgestellt. 😉 Spaß bei Seite, wahrscheinlich war das nicht die schlechteste Entscheidung in Anbetracht, dass er bis zu diesem Zeitpunkt schon 4 bzw. mehr Runden verloren hatte.

Mit diesen großen Ereignissen begann ein spannendes Finale zwischen nun neu gemischten Titelanwärtern. Sensationelle Zweikämpfe über mehrere Kurven mit kritischen Situationen wurden auf allen Positionen des Grids ausgetragen. Natürlich haben alle immer ein Auge auf Yannick gehabt. Er war nun der Titelfavorit geworden aber er baute uns auch Schockmomente ein. Auch ein Fast-Meister, ist vor der letzten Schikane nicht sicher. Das bewies er einige Male mit großen Drifts am Kurvenausgang und einer exzellenten Fahrzeugbeherrschung im Nachgang als er den Wagen wieder einfing.

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Diese letzte Kurvenkombination hatte es in sich. Die Fahrer mussten die Curbs stark überfahren um die Geschwindigkeit mit in die erste Gerade nehmen zu können. Dabei verschätzt man sich schnell und es gab oftmals nur noch ein Resultat. Am Ausgang der Schikane ist eine Tribühnenwand, diese lernten einige Fahrer besser kennen als sie sich gewünscht hatten. Darunter waren Namen wie Thomas Batzke, Markus Smetaczek und Frank Phlipsen. Allesamt schnelle und gute Fahrer, die hier ihre liebe Mühe hatten und dadurch einige Plätze verloren. Markus musste nach einem sehr harten Einschlag sogar den Wagen reparieren lassen. Das ist besonders ärgerlich, da man an diesem Punkte gerade die Boxeneinfahrt passiert hatte und somit eine gesamte Runde mit beschädigtem Fahrzeug bewältigen muss.

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Ein sensationelles Rennen schritt weiter voran. Der „verwundete“ Pleiss musste sich auch mehrfach gegen einen richtig aufgewärmten Matthias Weber durchsetzen. Danke für diese heißen Kämpfe! Tolles Racing. Weiter hinten wurde natürlich auch gekämpft. Allen voran möchte ich hier Rene von Dobschuetz nennen, der von Platz 13 gestartet sukzessive auf Platz 2 vor fuhr und erst durch seinen späten Pitstop wieder in die Schranken gewiesen wurde. Letztendlich konnte er Platz 5 für sich behaupten. Tolle Leistung.

Unter dessen ließ es ein Fahrer einfach passieren. Unschuldig wie immer, drehte er seine Runden, eine nach der anderen und wir überlegten schon die ersten Wetten anzunehmen ob er es diesmal durchziehen könnte. Natürlich rede ich von Mr. Gambling! Einer der letzten der die Box aufsuchte und das war offenbar genau die richtige Strategie. Lange draußen bleiben, schnell bleiben und was Andreas nicht schwer fällt – Cool bleiben. Damit konnte er seinen Vorsprung soweit ausbauen, dass selbst sein Pitstop ihn nicht zurück spülte und das bis zum Ende des Rennens. Ja er ist wieder da, konkurrenzfähig und in dem Wagen den er so gut kennt wie kaum ein anderer. Platz 1 hieß es in diesem Rennen für ihn! Glückwunsch Andi!

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Yannick hat es am Ende geschafft seinen ledierten Porsche auf die Zweite Position zu setzen und holte damit den Meistertitel. Herzlichen Glückwunsch Yannick! Nach einigen Jahren hat es endlich geklappt! Platz 3 dieses Rennens holte sich Loris Brock und somit einige wichtige Punkte für ihn um in der Tabelle an Daniel Erstling vorbei zu gehen. Damit war für ihn auch der Platz 3 in der Meisterschaft geklärt. Nur einen Punkt dahinter, also vierter in der Meisterschaft, landete Daniel Erstling und der größte Pechvogel des Abends konnte dank seiner fabelhaften Leistungen im Vorfeld den fünften Meisterschaftsplatz für sich behalten. Diese Saisonleistung verdient ebenso einen dicken Applaus.

Ebenso einen dicken Applaus verdient das gesamte Fahrerfeld für ein Saisonfinale, welches letztendlich ohne jegliches Eingreifen der Rennkomission stattfinden konnte!

Und? Achso, wer ist eigentlich Vizemeister geworden? Hier dürfen wir Markus Krüger einreihen. Der „nur“ Wintersaison-Fahrer bewies sein können mehrfach und hat letztendlich so viele Punkte gesammelt, dass es für Platz 2 in der Meisterschaftswertung reichte! Saubere Leistung!

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Ich verabschiede mich jetzt für diese Saison mit in paar Impressionen des letzten Rennens und natürlich dem Streamlink. Vielen Dank an alle Fahrer die teilgenommen haben. Ihr habt eine tolle Serie noch besser gemacht! Ebenso vielen Dank für die tollen Gespräche vor, nach und zwischen den Rennen und die vielen atemberaubenden Zweikämpfe die ihr präsentiert habt. Davon lebt diese Serie, wir freuen uns jetzt schon euch alle bald wieder zu sehen! Vielen Dank an Roland and Friends für die unterhaltsamen Liveübertragungen, die kaum einen Ausrutscher von Matthias vermissen ließen 😉 und doch alle anderen wichtigen Ereignisse mit einfingen! Ich freu mich wieder einzuschalten und den nächsten Rennen aufmerksam zu folgen! Die nächste Saison wird Anfang Juni starten, wir halten euch natürlich per Discord, Forum und Homepage auf dem laufenden! See you soon!

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